Kürzliche habe ich auf diesem Kanal über eine Studie berichtet, die zeigen konnte, dass eine Omega-3-reiche und gleichzeitig Omega-6-arme Ernährung besser bei Migräne hilft als Medikamente. Eine ähnliche Ernährung zeigt auch immer wieder sehr positive Resultate bei Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Aber wie geht denn nun eine Ernährung mit viel Omega 3 und wenig Omega 6? - Die Antwort gibt es in diesem Video.

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Transkript:

Hi und herzlich willkommen!

Heute zum Thema entzündungsarme, bzw. anti-Migräne-Ernährung. Denn ich habe mir vor zwei Wochen ein Video darüber gedreht. Über eine neue Studie, die erschienen ist, dass eine Omega-3-reiche, bzw. eine Omega-6-arme Ernährung die Dauer und das Auftreten von Migräne-Attacken bei Probanden signifikant reduzieren konnte und das stärker noch als es Medikation i. d. R. kann. Und darunter wurde ich gefragt: „Wie geht denn nun diese Omega-3-Ernährung? Kannst du dazu nochmal ein Video machen?“ Und dieses Video soll dieses Videos sein.

Also, was da gemacht wurde, war, dass das Omega-3- zu Omega-6-Fettsäure-Verhältnis gezielt durch Substitution oder durch Verzicht verändert wurde. Man hatte bei einer Probandengruppe einfach nur zusätzlich Omega-3 als EPA und DHA reingetan. Bei der zweiten Gruppe hatte man Omega-3 reingetan und Omega-6 nochmal extra rausgetan. Und bei der dritten Gruppe hat man gar nichts gemacht. Und in der Gruppe, wo man Omega-3, also EPA und DHA zusätzlich reingetan hatte und das Omega-6 gravierend reduziert hatte, so dass das Omega-3:6-Verhältnis unter 1:4 war. Da war das Auftreten von Migräne wesentlich, wesentlich, wesentlich geringer und noch geringer als es mit Medikation war. Ich habe von dieser Studie auch einerRaus-der-Lustfalle-Kursteilnehmerin erzählt, die auch sagte, sie hat unter demRaus-der-Lustfall-Programm wesentlich weniger Migräne, wenn nicht überhaupt gar keine. Und die meinte auch, Medikamente wirken bei ihr eigentlich gar nicht. Also das Einzige, was wirklich funktioniert, ist eine Ernährungsumstellung - tatsächlich.

So, aber wie denn jetzt? Omega-6 ist das, was entzündungsfördernd ist. Omega-3 ist das, was entzündungshemmend ist. Und da ist es so, dass es ja unterschiedliche Omega-3-Fettsäuren gibt. Die pflanzlichen und tierischen. Und pflanzlichen, die muss der menschliche Körper erst mal in die tierischen umwandeln. Was er kann. Was er aber auch nur dann kann, wenn das Verhältnis stimmt. Und die Wissenschaft ist sich nicht einig und streitet sich darum, ob das überhaupt im ausreichenden Maße passiert. Und ob man nicht wirklich essentiell darauf angewiesen ist, tierisches DHA zu essen. Die EPIC Oxford Studie hat herausgefunden, dass man das nicht muss. Was im Rahmen der Überfischung der Meere wahrscheinlich auch nicht möglich wäre. Also nicht alle Menschen auf der Welt können sich von allen Fischen auf der Welt ernähren. Die Fische wären dann weg. Das wäre ein Problem. Da haben die diese Studie gemacht und gesagt: Okay, es reicht… also, wenn man gar kein tierisches Omega-3, also kein DHA isst, dann ist man zwar im niedrigen Bereich, aber man ist nicht unterversorgt. So, das war das, was bei der EPIC Oxford Studierumgekommen ist. Nichtsdestotrotz gibt es mittlerweile ja auch nicht-tierisches DHA. Denn wo kriegen die Fische das her? Aus Algen. Deswegen können wir auch direkt Algen essen, denn nur so entsteht tierisches DHA, indem nämlich die Tiere das fressen und die das dann umwandeln und wir essen das dann direkt.

Ja, das bedeutet, wer keine Tiere essen will oder nicht mag, wer keine Fische mag, wer nicht zur Überfischung der Meere beitragen will oder was auch immer, der kann dann z. B. zu DHA-Kapseln greifen, die es überall zu bestellen gibt im Internet, ich glaube auch bei dm, Rossmann etc… Also die gibt es mittlerweile überall. 1,5 g sind hier in dieser Studie gegeben worden; das ist mehr als genug.

In Pflanzen ist das Omega-3, das pflanzliche, vor allem in Chia- und in Leinsamen drin. Und wer sehr, sehr, sehr, sehr wenig Omega-6 isst, der sollte sowieso in der Lage seien, ausreichend tierisches Omega-3 daraus zu synthetisieren. Vor allen Dingen Frauen, die einen hohen Östrogenspiegel haben. Das bedeutet in den Wechseljahren wird es kritisch und bei Männern ist es auch kritisch. Männer und Frauen in den Wechseljahren sollten vielleicht i. d. R. sowieso überlegen, ob sie DHA substituieren sollen. In Schwangerschaft und in Stillzeit wird einem empfohlen, wenn man nicht regelmäßig Fisch isst, sollte man DHA ebenfalls substituieren. Was ich auch tue - einfach nur der Sicherheit halber. Vor allem das Omega-3 ist, was die Studienlage angeht, sehr heterogen. Also manche Leute sagen, es reicht, wenn das rein pflanzlich ist, andere sagen, es reicht nicht. Also wer ganz, ganz sicher gehen will, der substituiert DHA aus Kapseln, die es, wie gesagt, überall zu kaufen gibt - fast. So 1,5 g.

Die andere Sache ist natürlich dann das Omega-6. Denn wir brauchen ein gutes Verhältnis. Und ich habe eben, eingangs gesagt: damit der Körper das pflanzliche Omega-3 in DHA umwandeln kann, muss das Verhältnis zum Omega-3:6 passen und sollte nicht höher als 1:4 sein. Hier in dieser Studie ging es aber nicht um diese Umwandlung, nicht mal. Also selbst wenn man ausreichend DHA hat, wenn es nicht mehr darum geht, dass das pflanzliche Omega-3 sich zu DHA umgewandelt werden muss, selbst dann sollte das Omega-6 niedrig gehalten werden. So und dann kommen wir dazu, wo ist denn Omega-6 drin. Quasi fast alle fetthaltigen Pflanzenprodukte sind voll mit Omega-6. Das bedeutet alle Nüsse. Außer der Walnüsse - die haben tatsächlich ein gutes Verhältnis Omega-3-zu-Omega-6, tatsächlich 1:4, Walnüsse sind da eine Ausnahme - alle anderen Nüssen inkl. Erdnüsse, die ja botanisch Hülsenfrüchte sind, enthalten viel Omega-6. Dann alle Saaten: Sesam, Sonnenblumenkerne, das ganze Zeug. Hanf ist dann auch hier die eine Ausnahme

Ja, also alle Nüsse und Saaten. Natürlich alle Öle, die daraus hergestellt werden auch. Aber auch Sachen wie Avocados oder Oliven, also alles pflanzliche Fett. Wo es dann halt auch genug Experten gibt, die dann sagen „pflanzliches Fett kannst du in rauen Mengen, ist überhaupt kein Thema, nur das gesättigte ist ein Problem“. Nicht unbedingt bei Entzündungen. Deswegen erzähle ich das immer und immer und immer wieder, auch das pflanzliche Fett sollte niedrig sein auf Grund sowas. Denn vielleicht hat man keine chronische Entzündung oder Autoimmunerkrankung oder Migräne, sondern einfach nur, keine Ahnung, ganz normal irgendwelche Entzündungen, wie eine Mastitis oder sowas. Und auch da sollte das Omega-6 niedriger gehalten werden, weil daraus die Entzündungsmediatoren synthetisiert werden.

Also das raus, das ganze pflanzliche Fett raus. Außer Kokosfett enthält kein Omega-6, sondern hauptsächlich gesättigtes Fett, als auch die mittelkettigen Fettsäuren. Oder aber auch Kakaobutter. Hier ist dann Schokolade z. B. wieder kein Problem, auch das ist ein gesättigtes Fett. Das trägt alles zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei. Nicht in dem Maße wie tierisches, gesättigtes Fett, aber auch. Die Dosis macht hier wieder das Gift, aber eben nicht zu Entzündungen. Zucker hingegen trägt sehr wohl wieder zu Entzündungen bei. Aber darum ging es hier nicht. Hier ging es vor allem also um die Migräne.

So, und dann haben wir Fleisch und Getreide. Und hier kommt das zum Tragen, was in der Paläo-Bewegung sehr oft erwähnt wird. Die sind gegen Getreide und die argumentieren so, dass Getreide voll mit Omega-6-Fettsäuren ist. Und es stimmt. Aber Getreide ist eben auch fettarm. Aber das Fett, das es enthält, ist Omega-6-Fett. Und wenn man Omega-6-Fett aber Tieren füttert, Masttieren, seien es Hühner, seien es Gänse, seien es Puten, seien es Kühe. Was man halt standardmäßig macht, weil da mehr Kalorien drin sind als in Gras, und was die natürlicherweise essen oder Käfer und so, hat dieses Fett der Tiere eben auch mehr Omega-6. Und dann wird es ein Problem. Da kommt die Paläo-Fraktion und sagt bitte Gras-gefüttertes Fleisch. Jemand, der nicht vegan lebt, nicht leben will, der tut gut daran, wenn er tierische Produkte isst, nur solche zu essen, die Gras gegessen haben. Oder Hühner, die Käfer gefressen haben. Oder Wild. Aber nicht Mastfleisch, was mit Getreide gefüttert wurde. Denn während wir das Getreide essen und dann nur ein bisschen Fett aufnehmen, akkumuliert das Getreide über einen langen Zeitraum bei den Kühen in deren Körperfett. Und dann ist neben dem gesättigten Fett halt noch viel Omega-6 drin und nicht Omega-3, was drin wäre, wenn die Kühe nur Gras gefressen hätten oder Heu oder so. Wie es eigentlich halt der Fall ist. Also da muss man dann drauf achten.

Wer nicht nachdenken möchte über irgendwas, was er tut, der kann einfach mein Buch kaufen, denn die Ernährung, die hier als anti-Sucht-Ernährung empfehle in meinem Buch Raus ist der Esslustfalle, die ist auch sehr, sehr, sehr, sehr arm an Fett. Und weil es vegan ist, ist es arm an Omega-6 Fett. Alle Rezepte da drin. Man könnte dazu, wenn man dann unbedingt noch Fett essen will, Kokosöl reintun oder Kakaobutter reintun oder ein Gras-gefüttertes Steak dazu essen oder so was. Also wenn man jetzt irgendwie nicht vegan leben will. Ach so, dasselbe gilt für Milchprodukte und Eier natürlich. Also wenn die Hühner nur Körner gepickt haben und keine Käfer, dann ist auch das Fett in Eiern v. a. Omega-6-lastig. Und wenn sie eben was anderes gefressen haben, ist es eher Omega-3-lastig. Dieses Problem. Dann müsst ihr gucken, wie die tierischen Produkte gefüttert wurden – selbst.

Ja und zusätzlich dann halt dazu plus dem Gras-gefütterten oder Käfer-gefütterten Vieh, kann man noch dann DHA, Fischöl oder auch Fisch substituieren. Außer man möchte eben nicht zur Überfischung der Meere beitragen. Und man möchte nicht die ganzen Schwermetalle, die in Fischen drin sind, auch noch in seinem Körper drin haben.

In fast allen meinen was-ich-an-einem-Tag-esse-Videos, zumindest in denen, wo ich eine Chronometer-Auswertung mache, gehe ich immer auf das Omega-3:6-Fettsäureverhältnis ein und das mache ich aus genau diesem Grund. Weil Omega-6 nicht zu viel gegessen werden sollte. Es ist nicht nur, dass die Dosis das Gift macht, es ist auch noch, dass jeder Einzelne gucken muss, was ist denn sein Problem: hat man eher ein Entzündungsproblem, im Sinne von irgendwelchen Autoimmunerkrankungen? Denn das hier hilft bei allen Autoimmunerkrankungen, außer vielleicht bei Typ-1-Diabetes, weil das schon so früh stattfindet und keine Entzündungsreaktion ist. Oder die Entzündungsreaktion nur solange ein Problem ist bis alle β-Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört sind und dann haben wir einfach nur ein Insulinmangel-Problem und nicht mehr ein Entzündungsproblem. Außer man macht das vielleicht bevor überhaupt Typ-1-Diabetes sich entwickelt hat, könnte sein. Denn man weiß auch, dass Typ-1-Diabetes mit dem Verzehr von Kuhmilch im Säuglingsalter, also vor dem der Beendigung des zweiten Lebensjahres zusammenhängt. Möglicherweise deswegen. Die gehen davon aus, dass es um Kuhmilch- Proteine geht. Aber vielleicht ist das Omega-6 in der Kuhmilch auch zusätzlich ein Problem. Keine Ahnung. So jetzt drifte ich aber ab in das Hypothetische.

Gesundheit, mein Kind.

Ja, wenn das unklar war, dann gerne nochmal und drunter. Wer praktische Beispiele sehen will, der kann einfach mal durch meine 151, am Mittwoch sind es 152 oder waren es 152was-ich-an-einem-Tag-esse-Videosdurchgehen. Besonders die, wo ich eine Chronometer-Auswertung gemacht habe. Und da könnt ihr euch mal angucken, wie das so aussieht. Was für Ergebnisse ich mit welchem Essen bei der Omega-3:6-Fettsäurebalance erziele. Und das ist der Grund, warum ich, auch wenn man schlank ist, auch wenn man keine Herz-Kreislauf- Probleme hat, grundsätzlich eine eher fettarme Ernährung empfehle.

Das soll es gewesen sein. Wer Fragen hat, gerne unten drunter. Wenn euch das Video gefallen hat, gebt mir ein Like und wenn ihr keines meiner Videos verpassen möchtet, abonniert mich. Ich sage Ciao, macht's gut, bis Donnerstag zum Thema: Weiß ich noch nicht.

Eure Silke

Bis dann!