Anhand der Daten einer Krankenkasse haben Wissenschaftler versucht rauszufinden, ob Übergewichtige, die Sport treiben, ein geringeres Risiko haben an Diabetes oder den Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken. Die Überlegung war, dass man diese Mitglieder dann vielleicht günstiger versichern könnte. Leider war das nicht der Fall. Sport alleine richtet so gut wie gar nichts gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes aus. Eine Ernährungsumstellung ist bei diesen Krankheiten daher alternativlos.

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Transkript:
Hi und herzlich willkommen! Heute zum Thema „Schützt Sport alleine einen Übergewichtigen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungenund Diabetes?“ Es geht um eine Studie, die im European Journal of Preventive Cardiology erschienen ist, dieVersicherungsdaten ausgewertet hat. Es ging nämlich darum, herauszufinden, ob es möglich ist, dassjemand fett und fit gleichzeitig ist. Also ein Übergewichtiger, der Sport treibt, dass der wenigerGesundheitsrisiken hat und so für eine Krankenversicherung die Überlegung besteht: Soll ichjemanden, der Sport treibt, aber übergewichtig ist, zu weniger Geld versichern? Das war derHintergrund des Ganzen. Und das ist ja auch quasi eine eigene Bestrebung im Rahmen der Diät-Szene oder der Abnehm-Szene,dass man halt auch dahin kommen kann, dass man seinen Körper so akzeptiert, wie er ist und sei erübergewichtig. Und dass Fett-Shaming halt irgendwie nicht geht. Das klar ist, dass das nicht geht;dem stimme ich ziemlich zu. Ich stimme aber nicht der Tatsache zu, dass jemand einfach nur seinenKörper akzeptieren muss - und sei er 150 kg schwer - und dann sind alle Probleme beseitigt. Denn dassind sie einfach nicht, unabhängig davon, ob jemand Sport macht oder nicht. Na ja, jedenfalls wolltendie Forscher hier rausfinden, ob das denn so ist, dass Übergewichtige, wenn sie Sport treiben, ihrRisikoprofil verändern oder verbessern oder vielleicht sogar beseitigen und auf das Niveau einesNormalgewichtigen kommen. Und da muss ich leider hier verkünden, dass dem nicht so war. Ich glaube, es war in fit fürs Leben, wo ich vor Jahren schon mal gelesen habe, dass derAusdauersportler Jimmy Fix, der Bücher darüber geschrieben hat, dass man keine Diät halten muss,dass Ernährung egal ist, dass man trotzdem abnehmen kann und dann auch wesentlich länger lebt,leider an einem Herzinfarkt verstorben ist - nur 52jährig. Vor seiner Laufkarriere hat er geraucht undwar auch übergewichtig, hat dann mit dem Laufen 30 kg verloren. Aber er ist trotzdem viel zu jung aneinem Herzinfarkt gestorben und hatte auch als Athersosklerose. Na ja, und hier in dieser Studiehaben sie vor allem die Risikofaktoren für den Herzinfarkt logischerweise beobachtet und da z. B. denBluthochdruck genommen, aber auch Typ-2-Diabetes genommen. Und das verglichen mit Adipösen,die keinen Sport machen, verglichen mit Adipösen, die Sport machen, verglichen mitNormalgewichtigen. Und hier nur ein Beispiel, wobei ich weiß nicht genau, ob ich ob ich alle Beispieleoder nur dieses eine nennen soll: ein Mann, der inaktiv ist, hat sechs mal so häufig Bluthochdruck wieein Normalgewichtiger, der inaktiv ist. Eine Frau hat sogar sieben mal so häufig einen erhöhtenBlutdruck. Wenn die beiden anfangen, Sport zu machen, hat der Mann immer noch ein bis fünf malso hohes Risiko, hohen Blutdruck zu bekommen, eine Frau ein 5,4 mal so hohes Risiko. Das heißt, esist ein bisschen gesenkt worden, aber nur marginal verglichen mit einem inaktiven, schlanken Mann,dessen Risiko für Bluthochdruck nur 1,25 mal so hoch ist, und einer aktiven, schlanke Frau ist 1,3 malso hoch. Also, was die damit sagen wollen, ist schlussendlich, dass es für Übergewichtige nichtausreicht, nur Sport zu treiben, um sich vor einem Herz-Kreislauf-Ereignis oder ähnlichem zuschützen. Also sei es ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall. Und das ist der Punkt, eigentlich: dassSport - ich bin ich bin schon der Meinung, dass man regelmäßig Sport machen sollte, auf jeden Fall -aber Sport ist in keinster Weise so effektiv wie eine Ernährungsumstellung. Dr. Barnards Diabetiker-Studie bezog sich nur auf Ernährung: die haben explizit eine fettarme, vollwertige, pflanzlicheErnährung an Diabetikern ausgetestet, die gleichzeitig absolut keinen Sport machen sollten. Weil siegucken wollten, was die Ernährung alleine kann. Natürlich hat die Ernährung alleine - dann sogar dieGoldstandard-Ernährung der amerikanischen Diabetes-Gesellschaft - geschlagen und war wesentlicheffektiver in der Abnahme der Probanden aber auch in der Revision des Typ-2-Diabetes. Ja und so ist es einfach immer wieder, wenn man sich nur Bewegung betrachtet, passiert nicht soviel, wie wenn man an der Ernährung schraubt oder dreht. Ich kann vielleicht auch noch mal dieDaten vom Diabetes sagen: Männer die aktiv waren und übergewichtig, hatten 3,6 mal so häufigeinen Typ-2-Diabetes, Frauen 4,1 mal so häufig. Männer, die inaktiv und übergewichtig waren, hatten5,4 mal verglichen mit 3,62 einen Typ-2-Diabetes und Frauen 6,4 mal. Frauen sind scheinbar auchanfälliger für schlechte Ernährung und weniger Sport; habe ich das Gefühl. Also zumindest dieser Studie entsprechend. Liegt auch daran, dass Frauen vielleicht einfach, dass es Frauen schwerer fälltabzunehmen grundsätzlich, weil sie grundsätzlich mehr Körperfett haben und brauchen für Kinderund so. Und bei schlanken Inaktiven ist das Risiko 1,5 mal erhöht und bei schlanken, inaktiven Frauen 1,2 mal. Da haben die Frauen mal einen Vorteil: schlanke, inaktive Frauen. Na ja, was will ich damit sagen, langer Rede kurzer Sinn: wer abnehmen will, sollte sich nicht aufSport konzentrieren, sondern auf eine Ernährungsumstellung, auf eine möglichst fettfreie, vollwertige, pflanzliche Ernährung. Und, wenn er das nicht hinkriegt, kann er mal mein Buch lesen,wie man sich eine Esssucht abgewöhnt. Beziehungsweise, d. h., „abgewöhnt“ das ist ja keine Sucht,ist ja, keine Gewohnheit, Rauchen ist keine schlechte Angewohnheit, Rauchen ist eine Sucht. Undseine Ernährung nicht umstellen können, ist in meinen Augen auch eine Sucht. Und das kann ichnatürlich belegen. Wissenschaftlich, sonst würde ich das nicht sagen. Na ja, eine Challenge-Teilnehmerin aktuell hat mir erzählt, dass sie seit Jahren schon meinen Kanalguckt und - also sie ist übergewichtig. Sie guckt seit Jahren schon meinen Kanal und guckt dann,meine „was ich an einem Tag esse“-Videos, und denkt sich immer: “Ich wünschte, ich könnte auch soessen!“ Und irgendwie geht das aber nicht und sie hat das Buch gekauft und gelesen und paarRezepte ausprobiert und festgestellt: „Die Rezepte sind ja lecker, vielleicht könnte ich das ja doch.Vielleicht kann ich doch so essen.“ Na ja, dann hat sie sich für ein Kurs angemeldet und es läuftreibungslos. Wir sind jetzt an Tag zehn. Es macht ihr absolut keine Probleme. Also, es ist wirklich also,Abstinenz von den Drogen „Nahrungsmitteln“ und dann funktioniert das auch. Na ja, ok, da bin ich jetzt ein bisschen abgekommen vom Thema. Also, wer Bluthochdruck, Diabetesund hohen Cholesterinspiegel, sowas therapieren will, da reicht Sport nicht. Da muss eineErnährungsumstellung stattfinden. Auf eine Ernährung, die dem allen förderlich ist, also nicht Low-Carb oder Keto, was die Niere ruinieren kann, also jetzt Keto oder Low-Carb, was zu hohemCholesterinspiegel führt. Sondern man muss alles betrachten. Man muss den Zucker betrachten, manmuss die Folgen betrachten, die eine raffinierte zuckerfreie, also eine Low-Carb-Ernährung hat. Mankann schon Kohlenhydrate essen bei allem, sowohl bei Diabetes als Herz-Kreislauf-Problemen, alsauch Cholesterinspiegel und so weiter. Es müssen immer vollwertige Kohlenhydrate sein. Dann istdas überhaupt kein Problem. Auch nicht, wenn es Bananen sind oder Kartoffeln oder Ananas alsoirgendwas, was verhältnismäßig hohen glykämischen Index hat. Ja, das soll es gewesen sein. Ich verlinke euch die Studie wie immer unten drunter, dann könnt ihrselber nachlesen. Ich habe ein bisschen suchen müssen, bis ich das PDF gefunden habe, falls euch dasinteressiert. So wahnsinnig lang ist er (der Artikel) dann aber auch nicht. Ich sage Ciao bis Mittwoch zu, ich glaube: „Was ich an einem Tag als schwangere, vegane Ärztinwährend der „Raus aus der Lustfalle“-Challenge“ esse. Das war’s, bis dann! Eure Silke