Bluthochdruck ist eine der häufigsten Zivilisationskrankheiten und Vorläufer der häufigsten Todesursachen, der Herz-Kreislauf-Erkrankung. In manchen Fällen ist es nicht möglich mit Medikamenten eine ausreichende Senkung des Blutdrucks zu bewirken. - Könnte es sein, dass in solchen Fällen eine Ernährungsumstellung zusätzlichen Nutzen bringt? Eine neue Studie über die DASH-Diät sagt ja.

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Transkript:
Hi und herzlich willkommen!
Heute zum Thema “Was tun, wenn Medikamente nicht mehr wirken?”.
Klar! Lebensstilveränderung. Denn es gibt eine neue Studie zum Thema Bluthochdruck senken und
was macht man, wenn der Bluthochdruck therapierefraktär ist? Sprich, wenn Medikamente nicht
funktionieren? Man hat Patienten zusammengetrommelt, die drei oder mehr
Blutdruckmedikamente nehmen, aber deren Blutdruck immer noch zu hoch ist. Das ist gar nicht mal
selten der Fall. Ich glaube, in 20, 30 Prozent der Fälle, wenn ich nicht gerade falsch zitiere, irgendwo
habe ich es gelesen, ist bei Leuten der Blutdruck zu hoch und die Medikamente wirken alle nicht.
Medikamente unterschiedlichster Wirkmechanismen gibt man den Patienten und es reicht alles
nicht aus. Und es gab natürlich vorher schon Studien darüber, wie man mit Lebensstilveränderungen
den Blutdruck von Menschen senken kann. Was es noch nicht gab, war eine Studie dazu, ob das
auch geht, bei Menschen, bei denen Medikamente nicht wirken.
Und diese Studie gibt es jetzt. Sie ist erschienen in Circulation und nennt sich die TRIUMPH Studie,
also Triumph. Und diese Buchstaben des Wortes TRIUMPH stehen hier für Treating Resistant
Hypertension Using Lifestyle Modification to Promote Health. Und was sie bei den Leuten gemacht
haben, war die DASH - Diät, von der ich auch schon an unterschiedlichen Stellen erzählt habe.
Besonders in Anbetracht dessen, weil die empfohlen wird zur Senkung von Bluthochdruck, aber
eigentlich ein fauler Kompromiss ist, für Leute, die zwar hohen Blutdruck haben, aber nicht die
Ornish - oder Esselstyn - Diät machen wollen, weil es für die zu hart ist. DASH steht hier für Dietary
Approach to Stop Hypertension und die DASH - Diät ist so etabliert eigentlich, dass es sogar
Würzmittel gibt - salzfreie Würzmittel, weil Salz ja Bluthochdruck fördert - und diese heißen Mrs.
DASH. Gibt es aber leider nur in den USA, von da habe ich es mitgebracht. Und hier haben sie 140
Leute randomisiert in einer klinischen Studie eingeschlossen, wo die eine Hälfte nur eine Beratung
zur Ernährung bekommen hat und die anderen haben ein Sportprogramm bekommen und vier
Monate eine Ernährungsumstellung auf die DASH - Diät. Und dann wurde eben geguckt, wie sich der
Blutdruck verändert hat und wie nicht. Und die haben die ganze Zeit weiter ihre Medikamente
genommen, übrigens.
Was man vielleicht erwähnen muss, weil zumindest das Ärzteblatt im Resümee dann schreibt: Ja, die
Leute müssen ja trotzdem weiter ihre Medikamente nehmen. Ja, aber das war nur vier Monate.
Gucken wir mal, was passiert, wenn man es noch länger macht. Und guckt man vielleicht auch mal,
wenn man noch das rausschmeißt, was vielleicht trotzdem suboptimal ist. Denn die Sache ist die,
und weshalb ich auch schon öfter über dieses Thema gesprochen habe: die DASH - Diät ist schon
eine weitestgehend vollwertige, eine weitestgehend pflanzliche, eine gesättigte fettarme Ernährung.
Aber man darf immer noch fettarme Milchprodukte und fettarmes Fleisch essen. Und das, obwohl
der Erfinder der DASH - Ernährung wusste, dass tierische Produkte den Blutdruck steigern. Einfach
nur mal per se. Aber er hat sich gedacht, es ist zu hart für Menschen, komplett auf tierische Produkte
und sowas zu verzichten. Daher räumen wir denen doch mal ein, dass sie ein bisschen davon essen
dürfen. Vielleicht aber wären sie noch erfolgreicher, wenn sie tatsächlich der Ornish - oder Esselstyn
- Ernährung folgen würden und eben keine tierischen Produkte essen würden. Das muss man eben
nochmal rausfinden. Und während ich versucht habe, herauszufinden, wie nochmal der Erfinder derDASH - Diät hieß, denn ich wusste „William irgendwas“, aber ich weiß nicht genau was. Ich wusste es
schon mal, weil ich da schon mal Videos darüber gemacht habe. Und auch Dr. Bregger hat da schon
Videos drüber gemacht, weil der selber Studien gemacht hat, darüber, ob das Weglassen von
tierischen Produkten noch mehr Vorteile mit sich bringt. Und er weiß das, dass das nochmal - keine
Ahnung - den Blutdruck systolisch um 10 mm/hg oder so senken könnte. Naja.
Und während ich so am Recherchieren war, bin ich auf eine Liste gestoßen, der 25 besten
Ernährungsweisen, beziehungsweise Diäten. Und da hieß es in einem Artikel von 2017: Die letzten
sieben Jahre war die DASH - Diät auf Platz Eins. Aktuell ist die Mediterrane Diät, gefolgt von der
DASH - Diät auf Platz Eins. Und wenn man für Herz-Kreislauf-Erkrankungen extra ankreuzt, welche
Diät am besten ist, da kommt auf Platz Eins die Mediterrane Ernährung, gefolgt von der Engine - 2 -
Ernährung. Das ist die von Dr. Esselstyn’s Sohn, was auch eine rein pflanzliche Ernährung ist. Aber
mit mehr pflanzlichen Fetten drin und mehr Nüssen und so einem Zeug drin. Und auf Platz acht oder
so kommt Ornish und dann steht da wieder explizit drin: Ja, die ist zwar super, aber für viele Leute
schwer zu befolgen.
So. Also bitte, wenn ihr die Diäten rankt, dann rankt sie bitte nach: Was ist ihr bester Benefit? Also
welche wirkt am besten? Nicht „welche ist leicht durchzuhalten“. Also Mediterrane Ernährung und
DASH - Diät sind leichter durchzuhalten, aber vielleicht weniger effizient als die Ornish.
Da würde mich mal wieder interessieren, was würde denn die Ornish - oder die Esslstyn - Diät oder
meinetwegen auch die Engine - 2 - Diät machen, wenn wir diesen faulen Kompromiss mit den
tierischen Produkten nicht hätten? Aber gut, aber gut.
Wir haben also jetzt hier Patienten, deren Herzmedikamente nicht ausreichend wirken und die
haben dann vier Monate lang die DASH - Diät gemacht und Sport getrieben. Und es hat sich nicht
nur der resistente Bluthochdruck plötzlich therapieren lassen, der wurde nämlich besser. Es haben
sich auch in Herzfunktionstests die Parameter verbessert. Und so geht man natürlich davon aus, dass
in der Folge die Sachen, die die Patienten bekommen, die auf die Dauer hohen Blutdruck haben,
sprich Arteriosklerose, sprich Verhärtung der Gefäße, einfach nur dadurch, dass sie ihre Elastizität
verlieren, weil sie geschädigt werden. Dadurch kommen ja dann auch wieder
Cholesterinablagerungen vermehrt an das Endothel, also an die inneren Seitenwände der Gefäße
dran. Und ja, natürlich hatten viele der Probanden hier auch Diabetes. Und hohe Zuckerspiegel
schädigen ja auch entsprechend die Gefäße und dann kann man ja alles Mögliche bekommen. Auch
diverse Aussackungen, Aneurysmen, Rupturen, weiß der Geier was. Das ist eben alles Scheiße. Hoher
Blutdruck ist halt Scheiße und man sollte wirklich etwas gegen ihn tun. Und wo Medikamente nicht
helfen, da kann ich immer nur predigen: Training, Training, Training! Für Patienten und für andere
behandelnde Ärzte. Lebensstilveränderung, besonders Ernährung. Natürlich, auch Rauchen schädigt
die Gefäße. Natürlich, auch Alkohol schädigt die Gefäße. Und hoher Blutzucker schädigt auch die
Gefäße. Aber das kann man alles ändern. Es ist nicht so leicht. Ich meine, es beides. Es ist eigentlich
so leicht, aber es ist dann doch wieder nicht so leicht.
Und dann sind wir wieder beim Thema Sucht, Sucht, Sucht. Denn sowohl Essen kann eine Sucht
werden als auch natürlich Rauchen und Alkohol. Naja, also das. Die Probanden haben dann natürlich
auch Gewicht verloren. Nämlich in diesen vier Monaten 15,3 Pfund, also siebeneinhalb Kilo oder
acht Kilo. Ja, Pi mal Daumen. Ok, das soll es gewesen sein. Donnerstag geht es weiter mit meinem Urlaub. Und dieses Jahr fällt
keiner der Weihnachts- oder Silvesterfeiertage auf einen Tag, an dem ich ein Video rausbringe. Also
gibt es die ganze Zeit normal weiter Videos. Das war's.
Ich sage Ciao bis Donners