Jetzt fängt das Ärzteblatt an, sich mit dem Thema Esssucht zu beschäftigen und zwar ganz konkret mit dem Thema "Esssucht bei Kindern". MRT-Aufnahmen des Belohnungssystems und seine Veränderungen waren in der Lage exakte Prognosen darüber abzugeben ob das Kind ein Jahr später übergewichtig sein würde. Das ist ein weiterer Hinweis dafür, dass Übergewicht und alle Erkrankungen die damit einhergehen, sowie durch Fehlernährung, ursächlich im Belohnungssystem zu finden sind und damit auch nicht einfach nur mit Kalorienreduktion oder Magen-Bypass-Operationen zu behandeln sind. Eine Entzugstherapie und eine Prävention muss her!

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Transkrip:
Hi und herzlich willkommen!Heute zum Thema Esssucht bei Kindern.Denn das postulierte letzte Woche das Ärzteblatt, die sich fragen: Kann Essen bei Kindern zur Suchtwerden?Und natürlich ist die Antwort: Ja klar kann es das. Wenn es das bei Erwachsenen kann, dann kannes das bei Kindern auch. Nur, dass sich irgendwie die Wissenschaft nicht traut, zu sagen „Punkt, jadas ist so!“ Aus diversen Gründen. Und es kommt natürlich in einer Zeit, wo gerade sowohl dieAOK, als auch die Deutsche Diabetes Gesellschaft, als auch, ich weiß nicht, wer es noch alles war.War es die Weltgesundheitsorganisation... ? Ich weiß es nicht, habe ich vergessen. Gerade in letzter Zeit kommt total oft die Warnung „Die Kinder essen zu viel Zucker.“ Das gehtnicht, die müssen damit aufhören. Das ist eine Katastrophe. Die werden krank dadurch. Aber nichtnur natürlich durch Zucker, sondern auch durch gesättigtes Fett. Und hier hat man jetzt eine Studie gemacht am Belohnungssystem der Kinder. Also, das ist ja das, wovon ich immer spreche, wobei unterschiedliche Mechanismen eine Rolle spielen. Also wenndiverse Belohnungsbotenstoffe, die bei uns im Gehirn wirken, im Belohnungssystem imsogenannten Nucleus accumbens, der ist auf beiden Seiten des Hirns in den Temporallappen, alsoso auf den Seiten angelegt, und der sagt uns eigentlich, wann wir Sachen tun, die unser Überlebenfördern. Und früher war hochkalorische Nahrung mal so was, was unser Überleben förderte. Heuteist das Gegenteil der Fall. Und durch Überstimulation des Belohnungssystems - das meiste wovonich rede, ist, dass wenn zu viele Belohnungsbotenstoffe dauernd ausgeschüttet werden, reguliert die Zelle ihrer Rezeptorenzahl runter, so dass sie nicht mehr überfordert wird, von dieserÜberstimulation, was dann dazu führt, dass man von der Substanz immer noch mehr konsumiert. Und das ist mittlerweile, ich weiß, das ist ja nicht neu. Sondern das Konzept von essen als Sucht ist,glaube ich, seit 20, 30 Jahren bekannt und wird von Leuten untersucht, die einfach feststellen „Ja krass, ich esse ja genauso, wie Alkoholiker trinken, oder umgekehrt.“ Und Leute, die mitAlkoholikern arbeiten und feststellen, dass ihr Essverhalten genauso ist. Und dass schlussendlich nur das Belohnungssystem dahinter steckt, dass es das macht. Es ist nicht neu. Was neu ist, ist eigentlich, dass wir das Ganze im MRT-Gerät beobachten können. Ich schildere in meinem Buch, das ja dann am 20. Februar 2021 zum Thema „Essen als Sucht“ erscheint, die Forschungsergebnisse von Dr. Nora Volkow, das ist eine amerikanische Psychiaterin und Leiterineines Suchtzentrums, die Leute in ein MRT-Gerät gelegt hat und sich deren Belohnungssystem daangeguckt hat und da dann wieder speziell, wie dieses auf Dopamin - also den Glücksbotenstoff –reagiert. Und da hat sie festgestellt, dass das Belohnungssystem von Übergewichtigen im MRT genauso aussieht, wie das von Kokainabhängigen. Wenn man denen jeweils ihren Stoff zeigt. Sprich den Übergewichtigen zeigt man ein Bild vom Essen und dann kriegen dieBelohnungsbotenstoffe und den Kokainabhängigen zeigt man halt ein Bild Koks. Und dann denktderen Belohnungssystem „ey, geil, will ich haben“. Naja. Das Selbe hat man jetzt mit Kinderngemacht. Man hat es vorher auch schon mit Tieren gemacht. Bei Tieren war die Theorie immer so -beziehungsweise Tieren hat man halt auch eine Biopsie nehmen können vom Belohnungssystem. Weil die Tierversuche, so arschig, wie sie sind: Man nimmt ein Tier, man macht es tot und das tote Tier wird dann untersucht oder so. Das geht beim Menschen nicht. Das ist ethisch nicht korrekt. Besonders nicht bei Kindern. Also kommt hier das MRT ins Spiel. Und da hat man sich das Belohnungssystem auch speziell den Nucleus accumbens der Kinder angeschaut und vermutet, dass auch da durch schlechte Nahrungsauswahl, es zu einer Entzündung im Belohnungssystemkommt. Was dazu führt, dass sich die Zellstruktur verändert. Dass die Zelldichte größer wird, also dass man schlussendlich hingeht und einfach noch mehr Zellen bildet, weil die dann noch stärker reagieren können. Und dass man dann dort die Rezeptoren wieder runter fahren muss. So ähnlich, wie Fettzellen. Oder auch nicht. Fettzellen werden, glaube ich immer nur größer. Bei Kindern ist esso, dass sich dann auch erst mal mehr Fettzellen bilden und bei Erwachsenen bilden sich keineneuen Fettzellen, sondern die werden dann immer noch größer. Das ist das Fatale, wenn man inder Kindheit eine Prägung erfährt. Sowohl in Bezug auf Fettzellen, als auch in Bezug auf Belohnungssystemzellen. Naja ok. Ja, dass dadurch beim Essen eine Entzündungsreaktion passiert und dass über diese Entzündungsreaktion dann eine Sucht entsteht. Was wahrscheinlich, also 100% plausibel ist mir das nicht, weil auch noch nie jemand gesagt hat, dass durch Alkohol oder durch Kokain eine Entzündungsreaktion im Belohnungssystem entsteht. Sondern einfach durch die Ausschüttung der Belohnungsbotenstoffe. Aber vielleicht hängt das ja auch zusammen, dass eine Überbeanspruchung der Zellen im Belohnungssystem durch Belohnungsbotenstoffe, die ja woanders produziert werden, dass die dann so überfordert sind und nicht nur ihre Rezeptoren runterfahren, sondern auch eine Entzündung kriegen. Kann ja auch sein. Also wenn ich irgendwo auf meiner Haut ewig herum kratze, dann ist die ja auch überfordert und kriegt eine Entzündung. Also. so in dem Sinne. Naja, bei den Kindern war es jetzt so: wenn die eine Entzündung im Belohnungssystem hatten und man das gesehen hat, nämlich eine Entzündung, eine stärkereZellendichte im Belohnungssystem hatten, dann konnte man anhand dieses MRT-Bildesvoraussagen, ob die in einem Jahr übergewichtig sind. Und da ist der Punkt. Also diese Betrachtungdes Belohnungssystems war ein hervorragender Prädiktor dafür, ob das Kind in einem Jahr übergewichtig war. Das heißt, man kann Übergewicht damit verhindern, dass man rechtzeitig das Belohnungssystem in den Griff kriegt. Ach was! Wer hätte das gedacht?! Das ist der Grund meines Predigens schlussendlich. Und um das Belohnungssystem rechtzeitig inden Griff zu kriegen, muss natürlich irgendein Gesetzgeber hingehen und dafür sorgen, dass dieKinder nicht so viel Zucker essen. Und wenn es der Gesetzgeber nichts tut, dann die Eltern. Die Eltern haben in den meisten Fällen aber ja gar nicht die Kontrolle über ihre Kinder. Das ist wiederdas Katastrophale da dran. Die Kinder sind den ganzen Tag in der Kita. Man kann einerseits stolz darauf sein, dass einfach heutzutage mehr Frauen arbeiten, auch in Westdeutschland, so wie es inder DDR eben auch schon war. Wo dann wurden die Kinder den ganzen Hort waren und die Mutter arbeiten gehen konnte und so weiter. Das hat Vorteile. Das hat aber auch Nachteile. Vor allemdann, wenn das Essen in den Kitas für den Arsch ist. Und es erzählt mir jede Mutter. Jede Mutter erzählt mir „sobald das Kind in die Kita geht, isst es nicht mehr das, was ich ihm hinstelle, was es vorher mochte, was ich möchte, dass es isst. Was gesund ist.“ Das ist eine Katastrophe und wenn es um Kitas geht, dann muss vielleicht doch der Gesetzgeberhingehen und da irgendwas machen. Dummerweise sperrt sich die Ernährungsministerin Julia Klöckner seit Jahren gegen irgendwelche Verbote in Bezug auf Zucker und prahlt dann mit ihrem Nutri-Score, dass da ein Foto drauf ist von einer Ampel, was gesund ist und was nicht gesund ist.Das ändert nur überhaupt gar nichts daran, was da in den Kitas passiert. Mir macht das Angst, weil die Eltern dann nichts steuern können. Weil wenn ich das hier erzähle, bringt das ja nix. Das muss ja die Kita-Leitung gucken, was ich was ich erzähle. Und sich auch daran halten. Ja, das Nächste ist dann natürlich, auch darüber habe ich mal ein Video gemacht, über eine Studie, die untersucht hat, ob das elterliche Vorbild, oder das Werbefernsehen, stärkeren Einfluss auf dasErnährungsverhalten von Kindern hat. Es stellte sich heraus, dass selbst, wenn die Eltern gesund essen, das Werbefernsehen stärker ist, und die Kinder trotzdem davon abbringt, sich gesund zuernähren. Und das ist halt die Folge davon. Dann werden die als Kinder, wenn das Gehirn nochtotal vulnerable- also formbar und zerbrechlich ist- schon suchtkrank. Und meine Doktorarbeit hatja als Thema „Substanzmissbrauch bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen“. Und da ist auch die Idee dahinter, dass, wenn die jetzt minderjährig sind, also die Gehirne noch sehr jung sind und dann so früh, weil sie so schreckliche Sachen erlebt haben, schon anfangen Drogen zu nehmen,dass ihr Gehirn möglicherweise dadurch, während es noch in der Entwicklung ist, zu starkgeschädigt wird. Aber genau das passiert hier auch mit Zucker. Ich war kürzlich beim Zahnarzt. Und meine Zahnärztin sagte wiederholt „Sie essen nicht viel Zucker, oder?“. Ich sagte „nein, tu ich nicht. Habe ich aber als Kind und als Teenager.“ Weswegen war ich überhaupt beim Zahnarzt? Weil sich unter einer uralten Plombe, die ich seit 30 Jahren habe oder so, Karies gebildet hatte. Ich habe dasgemerkt, irgendwie beim Zahnseide benutzen. Man sah aber nichts. Wir mussten dann röntgen und da zeigte sich das unten drunter Karies war. Ich hatte als Teenager schon meine gesamten Backenzähne voll mit Karies und dann Plomben. Das war völlig normal. Das hatten wir alle. Da hat sich meine Mutter auch nicht darüber gewundert. Nie gedacht „Isst das Kind vielleicht zu vielZucker?“ Rückblickend ja auf jeden Fall, weil es in jeder Mahlzeit ein Dessert gab. Es gab dann Fruchtjoghurt zum Nachtisch. Es gab zum Frühstück irgendwelche Frühstückszerealien oder Nutella auf Weißbrot und so ein Zeug und dann halt abends irgendwie Schokolade, was logischerweise dazu führte, dass ich dann eben als Teenager nicht nur Karies hatte, sondern auch übergewichtig war. Und das hat immer noch Konsequenzen und das soll man seinen Kindern wirklich nicht antun. Und meine Mutter hat mir nicht nur das angetan. Das ist wahrscheinlich noch das Geringere, was sie mir angetan hat. Aber das ist scheiße. Das ist scheiße. Was sollte ich jetzt noch sagen? Ach ja, ich habe ja dieses Interview geführt mit Marianne Falck, die das Buch geschrieben hat „Zuckerfrei von Anfang an“. Halt wie man seine Kinder zuckerfrei ernährt. Und die schreibt eine Anekdote - jetzt nicht ihre – eine andere Anekdote in dem Buch, auch schon ziemlich zu Anfang.Ich glaube es geht um Eric Clapton, der ja auch ein großes Problem mit Drogen hatte. Ich glaube, sowohl intravenöse als auch Kokain und so, und der wird zum Thema Einstiegsdroge befragt. Womit er denn angefangen habe. Ob das Zigaretten gewesen wären oder Alkohol oder was. Nein, nein, nein! Zucker! Es geht noch viel viel früher los. Und wenn man natürlich schon als Kind einkompromittiertes Belohnungssystem hat, dann folgt daraus auch in kompromittiertes Belohnungssystem als Erwachsener. Was zum einen zu einem Drogenproblem führen kann, zum anderen aber auch zu psychischen Problemen natürlich. Denn das Belohnungssystem steuert ja auch unsere Zufriedenheit. Am Belohnungssystem entstehen alle psychischen Krankheiten. Und alle Psychopharmaka, die wir so verschreiben, so 90% , machen irgendwas am Belohnungssystem. Und das ist jetzt das, was daran so schrecklich ist. Und warum mich dieses Thema Belohnungssystem „essen als Sucht“ auch so interessiert. Wenn man mich fragen würde, ob ich Wetten darauf abschließen möchte, wann essen als Sucht in ICD (ich wollte gerade sagen, 10 , aber das wird dann eine andere Zahl sein), oder die IDSM eingeht, dann würde ich denken, „vielleicht in 20 Jahren“. Ich meine, man muss mal überlegen, ich glaube 1899 hat Bayer Heroin erfunden und man hat 40 Jahrelang nicht gewusst, dass das süchtig macht. Oder so ungefähr. Also es war ein Prozess bis man tatsächlich anerkannte „Heroin macht abhängig, man hat heftige Entzugserscheinungen, ist sogar eine sehr, sehr starke Droge, sollten wir vielleicht verbieten.“ Ja, so wird das vielleicht mit Zucker auch sein. Ich weiß es nicht, aber das Binge Eating Disorder ist jetzt seit, was war das? Noch nichtso lange. Ist jetzt seit sehr kurzer Zeit als psychische Krankheit aufgenommen und irgendwann wird auch das Thema Esssucht in die DSM aufgenommen werden und dann haben wir vielleicht ein bisschen mehr Handhabe dagegen auch. Weil jetzt sehe ich einfach nur zu, wie „Troja untergeht“.I ch bin Kassandra, die prophezeit, dass Troja untergeht und dann geht Troja unter. Und alles, was ich dagegen tun kann, ist natürlich, mal wieder ein Webinar halten. Denn mein „Raus aus der Lustfalle“ Esssucht Programm geht auch wieder los. Am 1.1.2021 und wie es immer so ist, gibt es vorher, bevor der Verkauf losgeht, ein Webinar zum Thema „Essen als Sucht“, was auch dieses Jahr, also im Dezember, wieder stattfinden wird. Link ist unten drunter und wer halt was über das Konzept „Essen als Sucht“ lernen will, der ist daherzlich willkommen. Es geht darum, wie Esssucht entsteht, was für Mechanismen passieren, welche Belohnungsbotenstoffe da eine Rolle spielen, warum man überhaupt nach Essen süchtig werden kann und natürlich auch, was man dagegen tun kann, um das wieder loszuwerden. Und wer dieses Webinar verpasst, der muss leider auf mein Buch warten, das am 20. Februar nächstes Jahr erscheint. Also 2021. Wer dieses Video später sieht, der hat vielleicht jetzt schon das Glück, das kaufen zu können. Alle anderen können es ja vorbestellen. Ja, und ansonsten gerne ins Webinar kommen. Das wird interaktiv sein, das wird live sein, da kann man mir dann auch Fragen stellen. Und wenn man das bei sich selbst verstanden hat, dann weiß man vielleicht auch, wie wichtig es ist, seine Kinder davor zu schützen. Das wollte ich gesagt haben im heutigen Video. Das war es. Wenn euch das Video gefallen hat, gebt mir einen Daumen hoch wenn ihr keinesmeiner Videos verpassen wollt, abonniert mich. Ich sage Ciao, bis Mittwoch! Eure Silke